Sonntag, 27. Juli 2008

8. Etappe Andalo - Riva del Garda

62,24 km - 1480 hm
Martins Bericht Teil II :
Ich habe gut geschlafen und mich erholt. Gleich beim Start griffen wir wieder richtig an. Es ist wichtig oben am Monte Gazza weit vorne in die schmalen sehr steilen Trails zu kommen. Bis oben haben wir uns auf Position 60 vorgefahren, aber auf den ersten Metern der Abfahrt passiert es: Durchschlag!!! Bis wir Tomasz´s Rad wieder fit hatten, verloren wir so viele Positionen, dass ein freies Abfahren nicht mehr möglich war. Die Leute schieben und wir hängen im Stau. Wir verlieren sehr viel wertvolle Zeit, die wir auch auf den letzten 35 flachen km nicht wieder aufholen können. Aber wir haben es geschafft, heil und gesund in Riva anzukommen!!!
An diesem Tag errecihten wir den 128. Platzin 3:38h.
Für die Gesamtwertung heißt das : der 110 Platz in 41:28:11h !
Im Großen und Ganzen können wir damit zufrieden sein...

7. Etappe Kaltern - Andalo

74,61km - 3071hm
Martins Bericht:
Bei schönstem Sonnenschein ging es in Kaltern gleich 1500 hm hoch."Ich habe die Beine meines Lebens",sagte Tomasz und fuhr wie ein Irrer in den Berg. Endlich oben angekommen war ich schon so grau wie am Vorabend, aber wir hatten erst 24 km auf der Uhr. Auf der technisch schönen Abfahrt hatte ich jedoch die Möglichkeit mich etwas zu erholen. Heute musste ich sogar erstmalig in der Verpflegung anhalten weil ich etwas Bedenken vor dem Rest des heutigen Rennens hatte. Jetzt meinte Tomasz wieder richtig Radrennen fahren zu müssen. Bis zum letzen Zielanstieg mit nochmal 600hm hatte mich Tomasz so hingerichtet, dass ich nicht mal mehr die Kraft hatte mich festzuhalten als er mir anbot mich an ihn zu hängen. Zu allem Überfluss habe ich mir dann auch noch das Schaltauge auf den letzten 1000Metern völlig zerstört. Endlich im Ziel in Andalo angekommen wurden wir dann von der Zielverpflegung so entäuscht, dass Rita kurzerhand Pizza holen ging. Als wir dann beim Duschen auch noch vier Euro für selbige berappen mußten, ging es mir erst besser nachdem ich dem solariumgebräunen Empfangsmann meine Meinung dazu kund getan hatte.
Platz 106. in 5:02h war an Martins "Hinrichtungstag" doch noch ganz passabel...

6. Etappe Naturns - Kaltern

97,35km – 3929hm
Heute stand als erstes ein langer Anstieg auf über 1900hm mit 1400hm am Stück auf dem Plan. Anschließend ging es auf eine technisch sehr schwierige und steinige Abfahrt ins Ultental. Es folgten 2 lange nervige und sehr schwer zu fahrende Anstiege hinauf zum Gantkofel. Leider verfuhren uns zum Schluss der Etappe, so dass wir einige Höhenmeter mehr auf dem Tacho zu stehen hatten.
Trotzdem erreichten wir ein Top 100 Ergebnis. Der 83. Platz in 6:50h - rückblickend auch die beste Platzierung der gesamten Transalp!!!

5. Etappe Livigno - Naturns

122,25km – 2897hm Nach eisig kalter Nacht ( um den Gefrierpunkt ) mussten wir uns vor dem Start erst einmal mit einem heißen Kaffee kräftigen. Vom Tal aus ging es sofort bergauf in Richtung Bocchetta di Forcola in 2768m Höhe. Geprägt war der erste Etappeteil durch steile Abgründe und schmale Schotterwege die den Anstieg erschwerten. Die Abfahrt wurde uns durch schmale Trails verschönert, die leider einige Fahrer nicht in der Lage waren zu fahren, weswegen wir ab und an behindert wurden und nicht vollständig fahren konnten… Es folgte eine sehr schnelle Abfahrt auf Schotter und Asphalt. Mit hohem Tempo fuhren wir den Vinschgau – Radweg, unterbrochen von einigen kurzen und knackigen Anstiegen, Richtung Naturns. Erschöpft kamen wir im warmen Naturns nach der ersten Königsetappe ins Ziel. Die Top 100 haben wir knapp verpasst, waren aber dennoch zufrieden über den 101. Platz in 6:37h.

4. Etappe Scuol - Livigno

77,15km – 2618hm
Bereits am Start der 4. Etappe regnete es bei 5 Grad über Null. Wir fuhren direkt auf den Pass da Costainas auf 2290m Höhe, wo uns ein kalter Wind entgegenblies und es zusätzlich noch anfing zu schneien. Daher war die Abfahrt schwer zu fahren und die Sicht durch Schneetreiben eingeschränkt. Nach der ersten Verpflegung ging es wieder in ca. 2300m Höhe. Eine Entschädigung der Strapazen und brachten uns die landschaftlichen Aussichten aus dem Val Mora. Das Ziel in Sichtweite ging es noch einmal um den Etappenort bergauf. Eine technisch anspruchsvolle Abfahrt, in der Martin fast aus der Kurve flog, krönte den Abschluss der Etappe.
In einer Fahrzeit von 4:50h war das der 103. Platz der Männerkategorie!

3. Etappe Ischgl - Scuol

75,2km – 2542hm
Der Regen fiel die ganze Nacht und es kühlte sich merklich ab. Am Start waren 2 Grad und Uli sagte uns beim Briefing, dass es in den Bergen Neuschnee gab. Bei leichtem Regen fuhren wir hinauf auf das Idjoch auf über 2700m Höhe. Bereits an der Mittelstation fing es an zu schneien. Hinzu kam eisiger Wind. Kalte Bachdurchfahrten vervollständigten die widrigen Umstände an diesem Tag. Die Berge ringsum sahen wie in Watte gepudert aus… Mit viel Kraft war der gesamte Anstieg fahrbar - so auch für uns - wobei die meisten Teilnehmer schieben mussten. Mit Regenjacke und Winterausrüstung ging es auf rasender Abfahrt nach Compatsch. Wieder ereilte es Tomasz. Diesmal kein Sturz sondern ein Kettenriss, der dank Martins Kettenschloss jedoch schnell behoben werden konnte. Es folgte noch ein weiterer Anstieg auf die Kobler-Alm ( 2000m Höhe ). Trotz kleinerer Schwierigkeiten bei Tomasz, die er aber relativ schnell relativierte, meisterten wir auch diesen Berg. Langsam wurde es auch wärmer. Von der Alm führte eine traumhafte Trail-Abfahrt hinunter ins Tal. Von hier aus ging es die letzten 30km leicht ansteigend wie beim Straßenrennen Richtung Scuol.
Auf der kältesten Etappe stand damit ein 134. Platz in 4:45h zu Buche.

2. Etappe Imst - Ischgl

76,4km – 3169hm Die zweite Etappe wurde für Martin zum absoluten Alptraum. Bereits kurz nach dem Start ging es am Stück auf 2000m Höhe zur Vehnet-Alm. Auf der Abfahrt nach dem zweiten Anstieg wurde es technisch so anspruchsvoll, dass sogar die Fahrer der Begleitmotorräder schieben mussten. Tomasz flog in einer schwierigen steinigen Passage über den Lenker, wobei er unglücklicherweise den Abhang hinunterfiel. Er hatte aber sehr viele Schutzengel und bis auf Schürfwunden passierte ihm nichts. Bei Martin war die Luft nach dem ersten Anstieg raus und er musste sich die letzten 26km mit Krämpfen in den Oberschenkelen bis Ischgl quälen. Ein 138. Platz der Männer-Kategorie in 5:38h stellte nicht zufrieden!
Zu allem Überfluß wurde am Abend noch unsere Zelt von einem heftigen Gewitter-Hagel-Schauer überschwemmt. Dank unserer Scott-Genius-Generation- Freunde fanden wir eine Unterkunft in Kappl und konnten uns dort über Nacht erholen.

1. Etappe Füssen - Imst

79,7km – 1946hm Pünktlich 10.oo Uhr fiel der Startschuss in Füssen - wie immer mit AC DC - und es ging über eine Ehrenrunde durch Füssen unterhalb des Schlosses Neuschwanstein. Die ersten 45 km bis Ehrwald wurden mit hoher Geschwindigkeit ähnlich eines Straßenrennens gefahren. Martins Beine waren sehr schlecht und wir fanden unseren Rhythmus nicht… Es ging über das Marienbergjoch in fast 1900m Höhe.
Wir beendeten das Rennen in Imst auf Platz 127 in 4:07min.
Martin war total frustriert!

Jeantex Bike Transalp

19.07. - 26. 07.2008
...und unsere Männer mittendrin...

in der vergangenen Woche nahmen Tomasz und Martin am legendären Etappenrennen über und durch die Alpen teil. Nachdem sich Thomas vor 2 Wochen das Handgelenk, Elle und Speiche bei einem Treppensturz brach sprang kurzfristig Tomasz ein und sicherte damit die Teilnahme unseres Teams. Eine Auswahl von Bildern findet Ihr wie immer unter Flickr - viel Spaß!